Das Zentrum von Religionen (15.01.2015)
Der Interreligiöse Arbeitskreis Kiel sieht das Zentrum von Religionen in der Liebe, in der Barmherzigkeit und in dem Mitgefühl. Von diesem Zentrum her setzt er sich dafür ein, Terror, Hass und Entwürdigung zu überwinden.
Der Interreligiöse Arbeitskreis beteiligt sich an dem Schutzbündnis in der Region Kiel. Dabei geht es um den Schutz von Menschen islamischen, jüdischen und anderen Glaubens sowie von den Einrichtungen ihrer Religion; auch soll Diffamierungen und Herabsetzungen wirksam begegnet werden.
Weiterhin setzt sich der Arbeitskreis dafür ein, dass Flüchtlinge in Kiel menschenwürdig aufgenommen werden. Er nimmt auch an der Spendenaktion für Flüchtlinge in Kiels Partnerstadt Hatay / Antakya teil und spricht sich für eine Fortführung aus.
Spenden für Flüchtlinge in Hatay / Antakya
Spendenaktion der Landeshauptstadt Kiel
unterstützt von den Kieler Nachrichten:
Kiel hilft syrischen Flüchtlingen in Hatay
Seit einigen Jahren unterhält die Landeshauptstadt Kiel Beziehungen zur südtürkischen Stadt Antakya, die im Zuge einer aktuellen Gebietsreform mit der Provinz Hatay zur „Großstadt Hatay“ zusammengelegt wurde. Im Juni 2012 wurde eine offizielle Städteschwesterschaft begründet. Hatay liegt mehr als 1.000 Kilometer südöstlich von Istanbul am Mittelmeer nahe der Grenze zu Syrien.
Aufgrund des Bürgerkrieges im Nachbarland leben derzeit etwa 200.000 syrische Flüchtlinge in der Region Hatay. Der Großteil dieser Menschen ist sehr bedürftig und lebt unter schwierigen Bedingungen. Vorrangig fehlt es ihnen an Unterkünften, Kleidung, Decken, Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln und anderem Alltagsbedarf.
Um den Flüchtlingen zu helfen, haben Kiels Stadtpräsident Hans-Werner Tovar und Oberbürgermeister Ulf Kämpfer entschieden, in diesem Jahr auf die Produktion und den Versand von Weihnachtsgrußkarten zu verzichten und stattdessen für die notleidenden Menschen zu spenden. Der für die Grußkarten vorgesehene Geldbetrag wurde zu diesem Zweck noch einmal deutlich aufgestockt. Die Spendensumme beläuft sich insgesamt auf 5.000 Euro.
Auch die Kielerinnen und Kieler sind eingeladen, sich an der Spendenaktion zu beteiligen. Mit Unterstützung des Kieler Kreisverbandes des Deutschen Roten Kreuzes wurde ein Spendenkonto eingerichtet, auf das jetzt eingezahlt werden kann. Jeder gespendete Betrag wird in voller Höhe in Hatay Verwendung finden und direkt bei den bedürftigen Flüchtlingen ankommen. Die Verteilung erfolgt ausschließlich nach humanitären Prioritäten.
Stadtpräsident Tovar und Oberbürgermeister Kämpfer hoffen, dass sich möglichst viele Kielerinnen und Kieler an der Aktion beteiligen: „Seit drei Jahren herrscht Bürgerkrieg in Syrien. Millionen Menschen – rund drei Viertel davon Frauen und Kinder – sind auf der Flucht. Die meisten von ihnen sind nahezu mittellos und dringend auf Hilfe angewiesen. Gemeinsam können wir dazu beitragen, die Not dieser Menschen ein wenig zu lindern.“
Die Spendenaktion ist zunächst unbefristet. Es ist vorgesehen, dass ein offizieller Vertreter der Landeshauptstadt Kiel die Spendensumme direkt vor Ort in Hatay übergibt.
Spenden können auf folgendes Konto eingezahlt werden:
Zahlungsempfänger: DRK-Kreisverband Kiel Bank: Förde Sparkasse
Bankleitzahl: 210 501 70
Kontonummer: 108 886
IBAN: DE06 2105 0170 0000 108886 Verwendungszweck: „Kiel hilft Hatay“
Christen und Muslime gegen Terror für Menschenrechte
Plattform für einen gemeinsamen Weg gegen Terror und für Menschenrechte:
Christen und Muslime in Kiel wenden sich gemeinsam dagegen, Religionen für brutale Gewalt und Terror zu missbrauchen.
In gemeinsamer Verantwortung treten sie dafür ein, Menschenrechte einzuhalten und Verfolgten Schutz zu bieten.
Der Terror, der religiös begründet wird, nimmt leider in einigen Ländern wie Syrien und Irak erschreckend zu.
Gleichzeitig verstärkt sich leider oft eine oft pauschale Ablehnung und Phobie gegen „den Islam“.
Das hat manchmal zu brutaler Gewalt geführt).
In dieser Situation halten wir es für notwendig, dass Christen und Muslime sich gemeinsam gegen Terror wenden und für Menschenrechte eintreten.
Schreibt uns bitte, ob bzw. wie Ihr Euch an diesem Weg beteiligen wollt.
Kontaktadresse: klaus.onnasch(at)t-online.de
Orhan Cerrah Klaus Onnasch Irmela Bucher Bekir Yalim Sükriye Bilgili Niels-Peter Mahler Hussein Anaissi Sahabettin Atli Regina Nitz Mehmet Cetintürk Eva Pagel Necdet Dablan Unterstützt von: Adnan Tas (Antakya / Hatay)
Aufbau eines Schutz-Bündnisses in Kiel:
Der Kieler Arbeitskreis „Brückenbauen“ hat sich bereit erklärt, die Koordination für ein solches Bündnis zunächst zu übernehmen. Dabei geht es um den Schutz von Menschen islamischen, jüdischen und anderen Glaubens sowie von den Einrichtungen ihrer Religion, auch soll Diffamierungen und Herabsetzungen wirksam begegnet werden.
Um diese Arbeit durchzuführen, bedarf es einer breiten Teilnahme an diesem Bündnis. Institutionen, Vereine und Einzelne, die sich beteiligen möchten, werden gebeten, einen konkreten Beitrag zu geben (z.B. Telefonketten, Angebote zur Begleitung in Notsituationen, Beistand in Konflikten, Besuche, Öffentlichkeitsarbeit…).
Kontaktadresse: klaus.onnasch(at)t-online.de
Friedens-Besinnung am 19.9.2014 Kiel-Hasseldieksdamm:
Friedens-Besinnung
Am 19.9.2014 trafen sich in Kiel-Hasseldieksdamm Christen und Mitglieder islamischer Verbände und Vereine zur Friedensbesinnung unter dem Motto:
Christen und Muslime in Kiel wenden sich gemeinsam dagegen, Religionen für brutale Gewalt und Terror zu missbrauchen. In gemeinsamer Verantwortung treten sie dafür ein, Menschenrechte einzuhalten und Verfolgten Schutz zu bieten.
Dieses Treffen ermutigte dazu, in Kiel , ein wechselseitiges Schutzbündnis in Kiel aufzubauen.
Der Kieler Arbeitskreis „Brückenbauen“ hat sich bereit erklärt, die Koordination für ein solches Bündnis zunächst zu übernehmen. Dabei geht es um den Schutz von Menschen islamischen, jüdischen und anderen Glaubens sowie von den Einrichtungen ihrer Religion; auch wollen wir Diffamierungen und Herabsetzungen wirksam entgegentreten.
Um diese Arbeit durchzuführen, bedarf es einer breiten Teilnahme an diesem Bündnis.
Institutionen, Vereine und Einzelne, die sich beteiligen möchten, werden gebeten, einen konkreten Beitrag zu geben(z.B. Telefonketten, Angebote zur Begleitung in Notsituationen, Beistand in Konflikten, Besuche, Öffentlichkeitsarbeit…).
Die Kontaktadresse ist klaus.onnasch(at)t-online.de
Christen und Muslime gegen Terror für Menschenrechte
Plattform für einen gemeinsamen Weg gegen Terror und für Menschenrechte:
Christen und Muslime in Kiel wenden sich gemeinsam dagegen, Religionen für brutale Gewalt und Terror zu missbrauchen.
In gemeinsamer Verantwortung treten sie dafür ein, Menschenrechte einzuhalten und Verfolgten Schutz zu bieten.
Der Terror, der religiös begründet wird, nimmt leider in einigen Ländern wie Syrien und Irak erschreckend zu.
Gleichzeitig verstärkt sich leider oft eine oft pauschale Ablehnung und Phobie gegen „den Islam“.
Das hat manchmal zu brutaler Gewalt geführt).
In dieser Situation halten wir es für notwendig, dass Christen und Muslime sich gemeinsam gegen Terror wenden und für Menschenrechte eintreten.
Schreibt uns bitte, ob bzw. wie Ihr Euch an diesem Weg beteiligen wollt.
Orhan Cerrah Klaus Onnasch Irmela Bucher Bekir Yalim Sükriye Bilgili Niels-Peter Mahler Hussein Anaissi Sahabettin Atli Regina Nitz Mehmet Cetintürk Eva Pagel Necdet Dablan
Unterstützt von: Adnan Tas (Antakya / Hatay)
Brief zum Ramazan 2014
Vgl. dazu den Artikel in den Kieler Nachrichten 29.7.2014:
AntKN2014.07.29.a
Aus dem Brief des Arbeitkreises Brückenbauen Kiel:
… Wir spürten die Sehnsucht nach Frieden und nach einem Ende der brutalen Gewalt. Trotzdem gehen auch in dieser Zeit die Kriegshandlungen und grausamen Tötungen weiter. In der Ostukraine geschieht das unter Beteiligung von Christen, in Israel und Palästina unter Juden und Muslimen, in Syrien und Irak unter Muslimen verschiedener Glaubensrichtungen. Frauen, die im Terror ihre Kinder verloren haben, rufen nach einem Ende von Rache und Vergeltung: Mitfühlen mit dem Leid der anderen und Verständigung sind gerade jetzt notwendig. Der Glaube an den barmherzigen Gott kann dazu Kraft geben.
Kiels Schwesterstadt Antakya / Hatay ist mit seiner uralten Geschichte ein Ort solcher Verständigung von Menschen verschiedener Kulturen und Religionen… Den Menschen dort geht es darum, dass die begonnene Partnerschaftsarbeit in allen Arbeitsbereichen aktiv weitergeführt wird. Dazu gehört auch der Interreligiöse Dialog, der zum Frieden beiträgt. Es ist das Ziel, eine „Weitherzigkeit“ zu erreichen, in der alle Menschen miteinander leben. Wir in Kiel sind hierbei um Austausch und um Unterstützung gebeten. Unser Miteinander in unserer Stadt kann ein Zeichen der Ermutigung in diesen unruhigen Zeiten sein…
Spenden für Flüchtlinge in Hatay / Antakya
Spendenaktion der Landeshauptstadt Kiel
unterstützt von den Kieler Nachrichten:
Kiel hilft syrischen Flüchtlingen in Hatay
Seit einigen Jahren unterhält die Landeshauptstadt Kiel Beziehungen zur südtürkischen Stadt Antakya, die im Zuge einer aktuellen Gebietsreform mit der Provinz Hatay zur „Großstadt Hatay“ zusammengelegt wurde. Im Juni 2012 wurde eine offizielle Städteschwesterschaft begründet. Hatay liegt mehr als 1.000 Kilometer südöstlich von Istanbul am Mittelmeer nahe der Grenze zu Syrien.
Aufgrund des Bürgerkrieges im Nachbarland leben derzeit etwa 200.000 syrische Flüchtlinge in der Region Hatay. Der Großteil dieser Menschen ist sehr bedürftig und lebt unter schwierigen Bedingungen. Vorrangig fehlt es ihnen an Unterkünften, Kleidung, Decken, Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln und anderem Alltagsbedarf.
Um den Flüchtlingen zu helfen, haben Kiels Stadtpräsident Hans-Werner Tovar und Oberbürgermeister Ulf Kämpfer entschieden, in diesem Jahr auf die Produktion und den Versand von Weihnachtsgrußkarten zu verzichten und stattdessen für die notleidenden Menschen zu spenden. Der für die Grußkarten vorgesehene Geldbetrag wurde zu diesem Zweck noch einmal deutlich aufgestockt. Die Spendensumme beläuft sich insgesamt auf 5.000 Euro.
Auch die Kielerinnen und Kieler sind eingeladen, sich an der Spendenaktion zu beteiligen. Mit Unterstützung des Kieler Kreisverbandes des Deutschen Roten Kreuzes wurde ein Spendenkonto eingerichtet, auf das jetzt eingezahlt werden kann. Jeder gespendete Betrag wird in voller Höhe in Hatay Verwendung finden und direkt bei den bedürftigen Flüchtlingen ankommen. Die Verteilung erfolgt ausschließlich nach humanitären Prioritäten.
Stadtpräsident Tovar und Oberbürgermeister Kämpfer hoffen, dass sich möglichst viele Kielerinnen und Kieler an der Aktion beteiligen: „Seit drei Jahren herrscht Bürgerkrieg in Syrien. Millionen Menschen – rund drei Viertel davon Frauen und Kinder – sind auf der Flucht. Die meisten von ihnen sind nahezu mittellos und dringend auf Hilfe angewiesen. Gemeinsam können wir dazu beitragen, die Not dieser Menschen ein wenig zu lindern.“
Die Spendenaktion ist zunächst unbefristet. Es ist vorgesehen, dass ein offizieller Vertreter der Landeshauptstadt Kiel die Spendensumme direkt vor Ort in Hatay übergibt.
Spenden können auf folgendes Konto eingezahlt werden:
Zahlungsempfänger: DRK-Kreisverband Kiel Bank: Förde Sparkasse
Bankleitzahl: 210 501 70
Kontonummer: 108 886
IBAN: DE06 2105 0170 0000 108886 Verwendungszweck: „Kiel hilft Hatay“
Stellungnahme zu kriegerischen Konflikten 2009
Stellungnahme des Interreligiösen Arbeitskreises Kiel vom 26.2.09
Anlass zu dieser Stellungnahme sind öffentliche Äußerungen zum Nah-Ost-Konflikt. Sie bezieht sich zugleich auch auf andere Konflikte und Kriege auf dieser Erde.
Aus dem Frieden unter Menschen verschiedener Religionen und Kulturen heraus, den wir hier in Kiel erleben, erkennen wir, dass Frieden möglich und nötig ist. Konflikte, die auch religiös motiviert sein können, fordern uns daher heraus. In diesen Situationen halten wir folgende Schritte für notwendig:
- Wir versuchen, uns in die Situation derer hineinzuversetzen, die Gewalt erleiden und die um Menschen trauern, die sie in dem Konflikt verloren haben. Aus ihrer Perspektive versuchen wir, das Geschehen wahrzunehmen.
- Wir versuchen, uns nicht vereinnahmen zu lassen durch einseitige Berichterstattung von Konfliktparteien und ihren Medien. Wir sind uns der Gefahr bewusst, verzerrter Wahrnehmung zu erliegen, und informieren uns bewusst aus möglichst vielen Quellen.
- Nicht nur das Schweigen von Waffen ist wichtig, auch die Unterbrechung bisheriger Kampfparolen, Stimmungsmache und Argumentationsketten, die psychische und physische Gewalt begründen und rechtfertigen.
- Gebet und Meditation sind heilsame Möglichkeiten, innezuhalten, aus dem Reden und Argumentieren zu einem neuen Hören zu kommen, das Verbindende unter allen Menschen zu entdecken und mit denen mitzufühlen, die leiden. Wir versuchen auch, in uns selbst ein gewaltfreies Fühlen, Denken und Handeln zu entwickeln.
- Die Erhaltung des Lebens ist oberstes Gebot. Wir halten das Leben jedes einzelnen Menschen für unendlich wertvoll.
- Bei der Verletzung oder Tötung eines Menschen entsteht bei den Angehörigen und Freunden Zorn und Trauer, oft auch Traumatisierung. Wird das Leid nicht bearbeitet, wird oft neue Gewalt erzeugt, denn ohne Trauerarbeit können Opfer zu Tätern werden. Traumatisierungen können über Generationen hinweg weiterwirken und Gewaltbereitschaft fördern. Deswegen unterstützen wir Projekte zur Überwindung von Traumatisierungen.
- Gewalt, die persönlich in Vorstellungen und Gefühlen, in Worten und in Taten ausgeübt und erlitten wird, steht oft im Zusammenhang mit struktureller Gewalt wie Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Armut. Wir wirken dafür, dass die Ursachen von Gewalt erkannt werden und an ihrer Beseitigung gearbeitet wird. Dazu bedarf es einer solidarischen Interessenvertretung zugunsten der Benachteiligten, mit ihnen und für sie.
Religionen dürfen nicht dazu missbraucht werden, Gewalt zu legitimieren. Wir suchen in Religionen heilsame Kräfte, der Gewalt zu widerstehen und sie zu überwinden.
Kieler Erklärung 2006
Die vom intereligiösen Arbeitskreis Kiel initiierte Kieler Erklärung wurde 2006 auf dem bundesweiten Tag der Religionen im Kieler Rathaus vorgetragen.